Bienenkorb-Bindeseminar im Imkerhuus Karlshöhe

Joachim Malecki hat Bilder vom Korbflechten-Kurs mitgebracht.

Er schreibt dazu: hier ein paar Eindrücke von unserem Bindekurs. Winfried hat das sehr launig gemacht, Willi - kennst Du Willi? - hat mit seinen 92Jahren einer Teilnehmerin den schönsten Strohkorb geflochten, dafür mußte sie aber acht Stunden seine Weltkriegserlebnisse anhören :-(

Dazu hat Joachim noch einen Artikel geschrieben, der in "Die Neue Bienenzucht" ,Ausgabe 04/2015 erschien:

Es war eine spannende Ankündigung: Der Imkerverein Hamburg-Bramfeld e.V. bietet bereits seit Jahren Seminare für das Bienenkorbbinden an. Am letzten Wochenende war es dann soweit. Für fünf neugierige Mitlgieder des "Holsteiner-Imker e.V." war es ein hochinteressantes Wochenende.

Jan trieb es schon am Samstag hin, am Sonntag folgten Jana, Volker, Lissi und Jochen in das Umweltzentrum nach Karlshöhe.

Im Umwelthaus empfing uns Winfried Knaack, erfahrenes Urgestein mit vielen sachkundigen Informationen über das historische Imkern in den "Lüneburger Stülpern".

Die 14 Teilnehmer, von 30 bis 93 Jahre alt, ließen sich dann in die Geheimnisse des Strohkorbbindens einweisen. Mit Rattan-Bändern und Roggenstroh, das die Familie Fielmann auf ihrem Biohof in Lütjensee anzieht und kostenlos zur Verfügung gestellt hat, begann es mit dem schwierigen Korbanfang. Nach mehreren Flechtrunden mit Pfriem und Hülse wurde das Flugloch gearbeitet. Weiter ging es bis zum Boden. Manche Körbe sahen einer taillierten Kalebasse sehr ähnlich, aber für's Erste war es nicht schlecht (s. Foto).

Der Tag verging wie im Flug. Winfried und seine Frau sorgten für Kaffee, Mitagessen und Kuchen.

Alles ausgezeichnet! Und die Erfahrung des Tages? Das gute Gefühl, eine alte Handwerkstradition zu erleben und selbst anzuwenden. Das Händeln mit Werkstoffen, die es eigentlich gar nicht mehr gibt (langes Roggenstroh mit hohem Kieselsäuregehalt) und dem geweckten Interesse bei den Teilnehmern, daraus mehr zu machen, vielleicht eines Tages auch in Stülpern zu imkern.

Warum eigentlich nicht?

Joachim Malecki